Bienenhausführung

Immenhoek

Was wäre ein Moormuseum ohne Bienen? Sie waren für viele der frühen Siedler ein Teil der wirtschaftlichen Basis, gehörten zum Leben und Überleben im Moor dazu. Die weiten Heide- und Buchweizenfelder boten für die Bienen genügend an Nektar, um Honig zu produzieren.

Zwar gab es in früheren Jahren noch nicht die heute gebräuchlichen Magazinbeuten, vielmehr fand die Korbimkerei ihren Platz. Diese hatte den Vorteil, dass man mit nur wenigen Völkern überwinterte, aber man mit vielen Völkern die Bienensaison von April bis Mitte September bestritt. So brauchte im Winter auch nicht in relativ großer Menge teuer zugefüttert werden. Da in den Bienenkörben ohne vorgefertigte Wabenrähmchen gearbeitet wurde, die Bienen bauten ihre eigenen Waben innerhalb des Korbes selbst, wurde der Honig auch nicht wie heute aus den Waben herausgeschleudert. Er wurde vielmehr aus den Waben herausgepresst oder gar als Scheibenhonig in den Waben belassen, die dann zusammen mit dem Honig gegessen wurden. Ein Vorteil der Korbimkerei war, dass die Körbe schnell und leicht zu transportieren waren und der Imker mit seinen Völker ohne große Umstände wandern, also dem Blütenangebot folgen konnte. Vorteil der heute modernen Magazinbeute ist der, dass die Völker größer sein können, man ihnen ein breites Honig- und Brutwabenangebot machen und somit auch mehr Honig ernten kann. So besteht ein Bienenvolk im Sommer aus bis zu 40 000 bis 60 000 Bienen.

Es lohnt sich, einen Blick in ein Bienenvolk, in eine geöffnete Bienenbeute zu tun, die Bienen bei ihrer Arbeit zu beobachten, eventuell sogar die Königen zu finden, die jeden Tag in der Brutsaison bis zu 2000 Eier legt. Wer das tun möchte, sollte eine Bienenführung durch unsere Museumsimkerei buchen oder sich beim Museumsführer melden, damit dieser eine Bienenführung organisieren kann. Übrigens, der von den Bienen erzeugte Honig wird unter dem Namen „Moorgold“ in verschiedenen Sorten wie Rapshonig, Lindenblütenhonig, Heidehonig oder auch Waldhonig angeboten. Daneben gibt es natürlich auch Frühtrachthonig, Sommerblütenhonig oder Spättrachthonig.